Yogalehrerin zündet eine weiße Kerze an

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Die Zahl 108 und Yoga

Es gibt in der Yogaphilosophie, die in der vedischen Kultur ihren Ursprung fand, verschiedene Aspekte, die mit der heiligen Zahl 108 in Verbindung gebracht werden:

  • In der Traditionellen Indischen Medizin (Ayurveda) wird angenommen, dass es 108 Hauptenergiezentren im Körper gibt (= Marmas). Die Behandlung von Marmapunkten ist ein spezieller Aspekt der ayurvedischen Massage, die Energiepunkte sind Schnittstellen zwischen Muskeln, Sehnen, Arterien, Knochen, Gelenken und Venen. Sie sind auch die Basispunkte für Akupunktur.
  • Die Chakren sind Kreuzungspunkte der menschlichen Nervenkanäle (= Nadis), wovon es 108 gibt. Alle laufen im Herzchakra zusammen und ziehen sich dann nach oben bis zum Kronenchakra – der Weg der Selbstverwirklichung. Nur durch spirituelle Praxis soll die menschliche Existenz schließlich “ganz” werden können.
  • In der Beziehung zwischen Sonne, Mond und Erde wird die 108 als Maßzahl verwendet. Der Durchmesser der Sonne multipliziert mit 108 ergibt den Abstand zwischen Sonne und Erde. Der Durchmesser des Mondes multipliziert mit 108 ergibt den Abstand zwischen Mond und Erde. Laut Google-Berechnung stimmt das auch :o)
  • Eine indische Gebetskette (= Mala, ähnlich einem Rosenkranz) wird aus 108 Perlen geknüpft.
  • Ein Mantra (= heilige Silbe, Laut, Satz oder Vers) soll 108 mal gesungen bzw. rezitiert werden um seine volle Wirkung zu entfalten.
  • Das Üben des Sonnengrußes in 108 Runden dient als rituelle Reinigung zu besonderen Anlässen wie zum Beispiel dem Jahreswechsel.
  • Die altindische Sprache Sanskrit hat 54 Buchstaben, jeder davon eine männliche und weibliche Variante = 108.

 

Es ist wichtig anzumerken, dass die 108 von individuellen Traditionen abhängen kann. Einige Yogis betrachten die Zahl als heilig und lassen sie oft in ihre Praxis einfließen, während andere weniger Wert darauf legen.